Leistungen im Fach Mathematik

 

Alle von den Kindern erbrachten Leistungen sind Grundlage der Leistungsbewertung. Neben schriftlichen Lernzielkontrollen, die der punktuellen Überprüfung fach- und inhaltsbezogener Kompetenzen dienen, stellen auch alle mündlichen und praktischen Leistungen die Beurteilungsgrundlage dar. Weiterhin fließen nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte in die Bewertung mit ein. In Gruppen erbrachte Leistungen und soziale Kompetenzen sind ebenfalls zu berücksichtigen.

 

Mit individuellen Aufzeichnungen können die Lehrkräfte die langfristige Entwicklung der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen der Kinder dokumentieren. Aus den Langzeitbeobachtungen können wertvolle Hinweise für individuelle Lern- und Förderempfehlungen sowie für die Erstellung von Förderplänen gewonnen werden.
 
Im Fach Mathematik werden inhaltsbezogene Kompetenzen in folgenden Bereichen überprüft:

  • Umgang mit Zahlen und Operationen
  • Umgang mit Raum und Form
  • Messen und Umgang mit Größen
  • Umgang mit Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten

 

Zu den grundlegenden Prinzipien der Unterrichtsgestaltung gehört es, dass die Kinder regelmäßig ihre Arbeitsergebnisse, Lernwege und -strategien und auch ihren Lernerfolg selbst einschätzen und reflektieren und zunehmend selbst Verantwortung für ihr weiteres Lernen übernehmen.

 

Wichtig ist auch, dass den Schülerinnen und Schülern die Kriterien und Maßstäbe der Leistungsbewertung transparent sind. Daher werden z. B. bei Gruppenarbeiten die Beurteilungs-kriterien mit den Kindern in der Regel gemeinsam im Vorfeld erarbeitet.

 

Allgemeine, fachspezifische Beurteilungskriterien sind:

  • Verständnis von mathematischen Begriffen und Operationen
  • Abrufbarkeit von Kenntnissen
  • Sicherheit im Ausführen von Fertigkeiten
  • Richtigkeit / Sinnhaftigkeit von Ergebnissen
  • Flexibilität des Vorgehens
  • Fähigkeit zur Nutzung vorhandenen Wissens in ungewohnten Situationen
  • schriftliche und mündliche Darstellungsfähigkeit
  • Ausdauer beim Bearbeiten mathematischer Fragestellungen

 

Diese eben genannten Ausführungen beschreiben die für das Fach Mathematik in allen vier Jahrgangsstufen gültigen Grundlagen und Verfahrensweisen der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung.

 

Daneben gibt es aber jahrgangsspezifische Schwerpunkte und Besonderheiten:

 

Schuleingangsphase - Klasse 1


Schriftliche Leistungen:

  • Kurze regelmäßige Lernzielkontrollen, die sich aus den laufenden Unterrichtsinhalten ergeben

  • Dauer: ca 15 – 20 Minuten
    Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle für sie lösbaren Aufgaben bearbeiten können

Bewertungskriterien:

  • Bearbeitungsdauer
  • Nutzung von Hilfsmittel
  • Rechenfertigkeit

 

Bewertungsform:

  • Punkte, Belobigungsstempel, Sternchen oder kurze Bemerkungen

Mögliche sonstige, langfristig beobachtbare/überprüfbare Leistungen:

  • regelmäßige Hausaufgaben, Heft- und Mappenführung
  • Arbeitspensum und Genauigkeit in Zusatzmaterialien wie z. B. Arbeitsheften,
  • Karteien und Lernangeboten

Mündliche und praktische Leistungen/Anstrengungen und Lernfortschritte

  • Beobachtungen im Unterricht

Selbsteinschätzung:

  • regelmäßige Rückmeldung der Kinder, z. B. nach schriftlichen Lernzielkontrollen, zum Abschluss einer Unterrichtseinheit, nach der Arbeit an Lernangeboten, im Anschluss an Freiarbeitsphasen oder Unterrichtsprojekte

  • Bewertung: Ankreuz-„Smileys“

 

Schuleingangsphase - Klasse 2

 

Änderungen gegenüber Klasse 1 ergeben sich im Bereich „Schriftliche Leistungen“. Die übrigen Bereiche werden analog zum ersten Schuljahr beurteilt.

 

Schriftliche Leistungen:

  • Lernzielkontrollen: die sich aus den laufenden Unterrichtsinhalten ergeben
  • Anzahl/Häufigkeit:  3 bis 4 pro Schulhalbjahr
  • Dauer:   im Rahmen einer Schulstunde
  • Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle für sie lösbaren Aufgaben bearbeiten können
  • Bewertung:   Punkte, Belobigungsstempel, Sternchen oder kurze Bemerkungen;
  • im zweiten Schulhalbjahr: Notengebung
  • in der Fachkonferenz festgelegte Prozentsätze für die einzelnen Notenstufen

Mündliche und praktische Leistungen/Anstrengungen und Lernfortschritte
Sonstige, langfristig beobachtbare/überprüfbare Leistungen

Selbsteinschätzung

  • s. Mathematik Klasse 1

 

Klasse 3

 

Die Klasse 3 spielt in der Grundschule heute einerseits als Schnittstelle zur Schuleingangsphase, andererseits als Einstieg in die Vorbereitung des Schulübergangs eine zunehmend zentrale Rolle. Besonderheiten im Bereich der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung ergeben sich in folgenden Bereichen:

 

Schriftliche Leistungen:

  • Lernzielkontrollen, die sich aus dem laufenden Unterricht ergeben:
    • Kopfrechnen
    • Sachaufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades
    • Denkaufgaben (Knobelaufgaben)
    • Geometrie
    • Umgang mit Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten
  • Anlegen eines Arbeits- oder Forscherheftes mit mathematischen Beobachtungen
  • Anzahl/Häufigkeit:  3 bis 4 pro Schulhalbjahr
  • Dauer:   ca. eine Schulstunde
    Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle für sie lösbaren Aufgaben bearbeiten können.
  • Bewertung:  Punktwerte und Noten
    • in der Fachkonferenz vereinbarte Punktetabellen
    • in der Fachkonferenz festgelegte Prozentsätze für die einzelnen Notenstufen

 

Neben den Lernzielkontrollen erfolgt eine Teilnahme an den verbindlichen Vergleichsarbeiten (VERA).

 

Mündliche und praktische Leistungen/Anstrengungen und Lernfortschritte
Sonstige, langfristig beobachtbare/überprüfbare Leistungen
Selbsteinschätzung

  • s. Klasse 1


Klasse 4

 

Abweichend von Klasse 3 ergeben sich bezüglich der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung in Klasse 4 die nachfolgend beschriebenen Besonderheiten:

 

Schriftliche Leistungen:

  • Gestaltung der Lernzielkontrollen analog zu Klasse 3 mit erhöhtem Umfang
  • Dokumentation von mathematischem Argumentieren und Entdecken mathematischer Gesetzmäßigkeiten

  • Anzahl/Häufigkeit:  3 bis 4 pro Schulhalbjahr
  • Dauer:   eine Schulstunde bis eine Zeitstunde.

    Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle Aufgaben bearbeiten können, allerdings wird die Überschreitung der vorgesehenen Bearbeitungszeit unter der Note mit einer Bemerkung versehen und es erfolgt ggf. eine Abwertung der Arbeit

  • Bewertung:   Punktwerte und Noten
    • in der Fachkonferenz vereinbarte Punktetabellen
    • in der Fachkonferenz festgelegte Prozentsätze für die einzelnen Notenstufen

 

Mündliche und praktische Leistungen/Anstrengungen und Lernfortschritte
Sonstige, langfristig beobachtbare/überprüfbare Leistungen
Selbsteinschätzung

  • s. Mathematik Klasse 1

 

Prozentsätze für die einzelnen Notenstufen

 

Als Beurteilungsgrundlage hat die Fachkonferenz Mathematik folgende Prozentsätze festgelegt.

 

Noten:

Punkte:

sehr gut

100% – 95%

gut

94 % - 83%

befriedigend

82 % - 67%

ausreichend

66% - 50%

mangelhaft

49% - 20%

ungenügend

19% - 0%

 

Bei nicht ausreichenden Leistungen bekommt jedes Kind die Möglichkeit, nach einer Übungsphase diese Lernzielkontrolle zu wiederholen und seine Leistungen zu verbessern. Die individuelle Rückmeldung unter jeder Leistungskontrolle unterstützt das Kind bei der Aufarbeitung seiner Defizite.

 

Zusammensetzung der Beurteilung in der Schuleingangsphase

 

Die Leistungen werden punktuell bewertet (Arbeiten und schriftliche Übungen) und über einen längeren Zeitraum beobachtet.

 

Punktuelle Leistungsbewertung

Schriftliche Arbeiten, Übungen

Anteil an der Gesamtnote 50%

Langzeit-Leistungsbewertung
 

mündl. L / schriftl. L / praktische L

ca. 20% ca. 20% ca. 10%

                 

 

Zusammensetzung der Beurteilung in der 3. und 4. Klasse

 

Die Leistungen werden punktuell bewertet (Arbeiten und schriftliche Übungen) und über einen längeren Zeitraum beobachtet.

 

Punktuelle Leistungsbewertung

Schriftliche Arbeiten, Übungen

Anteil an der Gesamtnote 50%

Langzeit-Leistungsbewertung

 

mündl. L / schriftl. L / praktische L

ca. 20% ca. 20% ca. 10%